Gestalt meets Qigong – ein ganzheitlicher Zugang zur Seele

Eindrücke vom Seminar Selbstfürsorge üben
21.01.2019
Überzeugt unwirksam
07.04.2019

Gestalt meets Qigong – ein ganzheitlicher Zugang zur Seele

Gestalt meets Qigong – ein ganzheitlicher Zugang zur Seele

 

In meiner kontinuierlichen Auseinandersetzung mit Gestalt meets Qigong frage ich mich immer wieder aufs Neue, was denn die Quintessenz, das Zentrale und Besondere der Verbindung dieser beiden Ansätze ist.

 

Ich möchte versuchen dies anhand der Bedeutung des Begriffs Seele zu veranschaulichen.

Seele meint im Deutschen zweierlei:

  • die menschliche Seele, das Gebiet der Psychologie, wo es um Wahrnehmen, Empfinden und Denken geht und
  • die unsterbliche Seele die im Bereich der Religion und Philosophie anzusiedeln ist.

Gestalt meets Qigong sehe ich an der Verbindungslinie dieser Bereiche menschlicher Erfahrung an.

 

Auch wenn der Gestaltansatz in seinen Grundfesten die existenzielle Perspektive und somit eine große Offenheit dem Spirituellen gegenüber beinhaltet ist dieser als psychotherapeutische Methode im Bereich der Psychologie anzusiedeln und zu belassen.

 

In der Arbeit mit Menschen, die großes Leid sei es in der Kindheit oder auch im späteren Leben erlebt haben, kommt die Psychologie, Psychotherapie und auch Traumatherapie an ihre Grenzen.

 

Genau mit diesen Fragestellungen wendet sich der Mensch seit Urzeiten philosophischen Lehren zu und kann dort Hilfe erfahren. Wobei ich hier viel weniger Antworten meine, die verschiedene Lehren anbieten als spirituelle Praktiken wie Beten, Meditieren oder Körperübungen.

 

Durch die Überschneidungen dieser beiden einander berührenden Welten kommt es meiner Erfahrung nach auch zu unglücklichen und teilweise wenig hilfreichen Vermischungen.

 

Mein Anliegen ist es dazu beizutragen, die sich in manchen Fragestellungen und für manche Menschen naheliegende Ergänzung von Psychologie und Spiritualität möglichst klar, hilfreich und befruchtend zu unterstützen. Und die Themen möglichst dort zu lösen, wo sie hingehören.

 

Hier ein konkretes Beispiel:

Wenn ich eine spirituelle Disziplin wie Mediation, Yoga oder eben auch Qigong betrachte so bieten diese Übungen an, fokussierter ausgeglichener oder auch energetischer durchs Leben zu gehen.

Wenn ich diese Übungen jedoch mit im Elternhaus bestens gelernten Mustern von Leistung und Versagen, Selbstkritik und Selbstverurteilung angehe so wird der Effekt und auch die Dauerhaftigkeit, mit der ich bei der Sache bleibe sehr getrübt sein.

 

Ein anderes Beispiel:

Emotional belastende, unaufgelöste Themen bedingen muskuläre Anspannung. Wenn es gelingt diese Emotionen zuzulassen lösen sich die Spannungen, mit denen diese Emotionen festgehalten waren und der Atem, die Energie, das Qi (oder wie auch immer es bezeichnet wird) können freier fließen – die spirituelle Praxis wird von diesem therapeutischen Fortschritt profitieren!

 

Daher biete ich mit meiner kombinierten Herangehensweise von Gestalt und Qigong eine Art Laborsituation an, um dieses Zusammenspiel zu untersuchen.

 

Durch das Bewusstwerden der bremsenden Einflüsse, das Erforschen der biografischen Zusammenhänge, den Austausch in der Gruppe und auch durch das Zulassen der oft jahrzehntelang verborgenen Gefühle ebnen sich neue Wege.

 

Darüber hinaus ermöglicht das gemeinsame Qigongüben in der stillen Atmopshäre und der verdichtete Rahmen eines mehrtägigen Seminars die Erfahrung der Wohltat einer spirituellen Praxis.

 

Diese beiden Aspekte, das Bearbeiten der hinderlichen Muster und die intensiven stärkenden Erfahrungen beim Qigongüben ermöglichen es die eigene Selbstfürsorge auf einem neuen und sehr soliden Grund zu verankern.

 

Ziel ist es über das Seminar hinaus sowie die angebotenen Übungsvideos und die Vernetzung unter Gleichgesinnten zu einer stärkenden und im Alltag erprobten Selbstfürsorge zu finden.

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