Die Tage vergehen, und plötzlich ist es da:
Weihnachten.
Zu Weihnachten – Schweigen?
Das fühlt sich nicht stimmig an.
Zu Weihnachten – Schreiben?
Das fühlt sich nach Herausforderung an…
… und während ich noch am Überlegen bin, was ich wohl schreiben kann
sehe ich mich bei einem meiner ersten Seminare mit meinem Meditationslehrer wieder:
Es war über Weihnachten 1996 im verschneiten Waldviertel.
In Erinnerung ist der Satz – fast ein Koan:
„Lieber Gott mach mich fromm – dass ich auf die Erde komm!“
Unzählige Male sind wir seit damals abends um die Kerze gestanden und Bert Kemming hat dieses wunderschöne Gedicht von Martin Buber rezitiert:
Wo ich gehe – du!
Wo ich stehe – du!
Nur du, wieder du, immer du!
Du, du, du!
Ergeht´s mir gut – du!
Wenn´s weh mir tut- du!
Nur du, Wieder Du, immer du!
Du, du, du!
Himmel – du, Erde – du
Oben – du, unten – du
Wohin ich mich wende, an jedem Ende
Nur Du, Wieder Du, immer Du!
Du, du, du!
Martin Buber
Die einfache Sprache, diese tiefe Weisheit haben mich sehr geprägt.
Das zutiefst authentische Beispiel, in dem sich Bert Kemming als leibhaftiges Gegenüber den Teilnehmern seiner Seminare angeboten hat, haben mich inspiriert meinen Weg zu gehen.
Gestärkt mit den intensiven Erfahrungen aus der initiatischen Therapie bin ich bei der Gestalttherapie gelandet – offen für den existenziellen Blick.
Nach vielen weiteren Zwischenschritten bin ich im Zhineng Qigong beheimatet und forsche diese beiden Zugänge zu verbinden.
Es ist wohltuend und schön zu bemerken, wie dieses Gedicht zu vielseitigen Blickrichtungen aufs Leben passt:
Bubers philosophischer Blick, die existenzielle Sicht des Gestaltansatzes und das Verständnis im Zhineng Qigong vom „true self“.
Letztendlich ist es ein LEBEN, wie es Graf Dürkheim formulieren würde, eben LEBEN in Großbuchstaben!
Wie intenisiv spürst Du dieses LEBEN?
Ich wünsche Dir eine weihnachtliche Begegnung mit diesem großen, ganzen, umfassenden LEBEN!
Haola – alles ist bereits gut!
Michael
PS.: Die nächsten Selbstfürsorge Highlights: